Direkt­ent­schwefel­ung

Die Zugabe von Kreidekörnungen bei der Entschwefelung im Hoch­temperatur­bereich (900 - 1.100°C) ist Stand der Technik.

CaCO₃ -> CaO + CO₂
CaO + SO₂ + 1/2 O₂ -> CaSO₄

1. Schritt: Kreide wird bei Temperaturen > 850°C zu Calciumoxid mit hoher spezifischer Oberfläche umgewandelt
2. Schritt: Die eigentliche Reaktion mit Schwefeldioxid (SO₂) zu Gips erfolgt

Die umweltfreundlichste Verbrennung von Kohle erfolgt in der Wirbelschicht.
Bei niedrigen Verbrennungstemperaturen wird hier die Nox Emissionen sehr gering gehalten und durch die direkte Zugabe von gekörnter Kreide in die Feuerung wird eine technisch einfache und effiziente Entschwefelung durchgeführt.

Neutra­lisier­ung

Einsatz von Kreide auf kommunalen Kläranlagen sowie industriellen Abwasserbehandlungsanlagen

In der industriellen Produktion fallen häufig saure Abwässer an, die neutralisiert werden müssen. Die Neutralisation kann mit unterschiedlichen alkalischen Additiven durchgeführt werden. Eine kostengünstige Alternative bietet unsere feinteilige Kreide.

In zwei Unternehmen der chemischen Industrie konnte der Nachweis erbracht werden, dass feinteilige Kreide die Anforderungen der Betreiber erfüllt.
Als gleichwertige Alternative zu klassischen Neutralisationsmitteln wirkt sich Kreide zudem positiv auf die meist nachgeschalteten biologischen Reinigungsstufen aus.

Durch ihre hohe Reaktivität kann Feinkreide die pH-Werte in kurzer Zeit auf über 6 anheben. Nach der biologischen Reinigung liegen die pH-Werte im Bereich zwischen 7 und 7,5.
Die positiven Erfahrungen beim Einsatz von Kreide auf kommunalen Kläranlagen finden sich auch in der industriellen Anwendung wieder.

Säure­kapa­zität

Damit die biologischen Prozesse in der Abwasserreinigung nicht durch zu niedrige pH-Werte gestört werden, spielt die Säurekapazität eine entscheidende Rolle.

Es wird empfohlen, eine Mindestsäurekapazität von 1,5 mmol/l, besser 2 mmol/l im Ablauf der biologischen Reinigungsanlage einzuhalten.

Durch das Hinzufügen von 1 mmol/l Kreide (100 g/m³) kann gemäß der Gleichung CaCO₃ + CO₂ + H₂O → Ca(HCO₃)₂ eine Säurekapazität von 2 mmol/l produziert werden.

Rauch­gas­reini­gung

Für die Rauchgasentschwefelung in Großfeuerungsanlagen empfehlen wir den Einsatz von Reasorb 70^®, Reasorb 80^® oder Filterkuchen.

Etwa 95 % der Verbrennungsanlagen in Europa nutzen Kalkprodukte wie Feinkalk (CaO), Kalkhydrat (Ca(OH)₂) oder Calciumcarbonat (CaCO₃) als basische Sorbentien zur Entschwefelung.

Unser Calciumcarbonat aus Kreide ist aufgrund seiner hohen Reaktivität der Stand der Technik und hilft dabei, Investitions- und Betriebsmittelkosten einzusparen.

Rauch­gas­reini­gung - Fluor-Kaskaden-Absorber

Fluor-Kaskaden-Absorber sind Standardlösungen für hohe Fluorwasserstoff- und geringe Chlorwasserstoff– und Schwefeloxid-Konzentrationen.

Rauchgase durchströmen die Kaskade und das Sorptionsmittel, wobei Schadstoffe absorbiert werden. Gesättigte Sorptionsmittel werden im Trichter der Anlage gesammelt und kontinuierlich oder diskontinuierlich ausgetragen. Eine Schältrommel kann die Effizienz der Anlage verbessern.

Ge­wässer­kalk­ung

Kalk ist eine bewährte und standardmäßig eingesetzte Maßnahme in Fischteichen, um saure Untergründe mit geringer Pufferkapazität auszugleichen.

Der feinst aufgemahlene Kreidekalk neutralisiert geologisch und saisonal bedingte saure Untergründe, und aktiviert und desinfiziert bei ausreichend hohen Kalkgaben.
Calcium ist ein unentbehrlicher Mineralstoff für die Knochenbildung von Fischen und das pflanzliche Plankton. Der pH-Wert von Teichanlagen sollte zwischen 6,5 und 8 liegen und vor einer Kalkung sollten der pH-Wert und der SBV-Wert geprüft werden. Diese Untersuchung wird in der Regel von allen landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten der Bundesländer angeboten.
Zur Verfügung stehende Beratungsorgane der Länder sollten insbesondere beim Ersteinsatz in Anspruch genommen werden.
Kreidekalke sind in Abpackgrößen von 25 kg und 50 kg sowie für Großabnehmer als Silo-LKW-Ladungen erhältlich.